Nennung für den Vorarlberger Tierschutzpreis.

Vorarlberger Tierschutzpreis: Wenn "Tierschutz" zur Farce wird. 

 

Dieses Jahr wurde ich für den Vorarlberger Tierschutzpreis vorgeschlagen. Bereits im Vorfeld wurde ich gefragt, ob ich den Preis annehmen würde, sollte ich ihn bekommen. Tja, diese Frage war berechtigt ... Mir war klar, dass sich mein Verständnis des Tierschutz-Begriffs stark von jenen der Preisjury unterscheidet. Alleine deswegen war für mich klar, mich nicht nominieren zu lassen.

 

Trotzdem:

Fakt ist, egal was ich für Tierschutz und Tiere, insbesondere in meiner Region, und ihre Rechte leiste oder geleistet habe, diesen Preis hätte ich so oder so nicht bekommen. Die Preisjury setzt sich aus niemand anderem als folgenden Personen zusammen: Landesveterinär (und Jäger), Landesrat (dessen Lösung die Minimierung des Kälberleids in der Zunahme des Kalbswurstkonsums sieht) und Vertreter der Landwirtschaftskammer Vorarlberg. Böse Zungen würden hier wohl das Wort Lobbyismus in den Mund nehmen.

 

Ebenfalls für den Tierschutzpreis vorgeschlagen wurde dieses Jahr ein guter Freund und Aktivist, der seit Jahren hervorragende Arbeit für Tiere und deren Rechte leistet. (selbstverständlich hat er den Preis nicht bekommen)

 

Es ist kein Geheimnis, dass wir spätestens seit den Aufdeckungen der Schweineskandale, Kälbertransporte usw. diesen “Tierschützern” -> (sprich der Agrarindustrie) ein Dorn im Auge sind. Deswegen habe ich schon Ende Juli abgelehnt. Wenn ich mir die Preisträger_innen 2018 ansehe, wird mir übel. Der größte Hühnerbetrieb in Vorarlberg, ein Rassekleintierzuchtverein ... ?! Dieser Preis ist nichts wert, wenn er gleichzeitig Tierausbeutung unterstützt.

 

Was ich mir wirklich wünsche, ist eine Systemänderung und Menschen in der Politik, die an echtem (!!!) Tierschutz interessiert sind. Ein Umdenken, das Tierleid vermeidet und nicht durch Preise, durch eine Landesregierung verliehen, fördert!

 

 #sandyppeng